Wir hatten in Old-Germany 15 Grad, als wir uns am 8. Juli (also Mitten im Hochsommer) mit 5 Autos auf den Weg nach Norden machten. Und der Wetterbericht versprach dort oben keine besseren Aussichten.
Um es vorweg zu nehmen. Schon auf der Fähre von Puttgarden nach Rödby saßen wir auf dem Außendeck im Sonnenschein. Und auch die nächsten Tage hatten wir Sonne und Wärme satt. Nach 2 Tagen bewölktem Himmel fiel das Thermometer auf 12 Grad und danach hatten wir die nächsten 4 Tage quasi Dauerregen. Ein Anruf zu Hause bestätigte: Wir sitzen bei 35 Grad auf der Terrasse und grillen. Manchmal ist das Leben ungerecht. Die Skandinavien-Tour war darauf ausgelegt, unsere nördlichen Länder kennen zu lernen oder Nordland Sehnsüchte zu stillen.
Wir hatten wenig Verkehr auf unserer Fahrt über die neue Öresundbrücke in Richtung Jönköping und weiter zum Siliansee. Dort in der Nähe besuchten wir erst einmal das größte Bärengehege Europas und gingen auf Mini-Elchsafari. Immer auf Nebenwegen fuhren wir nordwestlich weiter, erreichten den Femundsee, fuhren über die Dowrefjells weiter zu den Trollstegen. Über Serpentinen und vorbei an Wasserfällen erreichten wir nach einem Abstecher zum Dalsnibba dann den Geiranger Ford. Auf dem Dalsnibba Berg lag noch reichlich Schnee und der See unterhalb des Berges hatte noch Eis. Mit dem Fährschiff fuhren wir, vorbei an den Sieben Schwestern-Wasserfällen, nach Hellesylt und erreichten dann das Gletschergebiet des Jostedal. Regen und kalter Wind trieben uns zurück nach Schweden. Auf kleinsten Nebenwegen fuhren wir durch Värmland, Dalsland und den Glaskogen bis zu den Schären an der Küste. Über die Vogelfluglinie erreichten wir wieder Deutschland.
Und was hat es sonst noch gegeben?
Wir sind barfuß über einen Fluss gegangen und haben auf der anderen Seite im Schnee gespielt. Wir mussten frei laufende Jungbullen von der Straße treiben, sind auf einer Strecke von 25 Kilometern auf 1000 Meter hoch gefahren und hatten damit die Baumgrenze überschritten. Haben heiße Schokolade in einem Bergdorf getrunken, uns in einem Fluss gewaschen und gebadet, haben uns von Mücken zerstechen lassen, sind auf einen Berg geklettert, haben grandiose Landschaften und unzählige Wasserfälle gesehen, haben Gletscherregionen durchfahren und sind stundenlang keinem anderen Auto begegnet. Mit nassem Holz haben wir ein Lagerfeuer errichtet und Stickbröd gegessen.
Und sonst? Wir waren ein prima Team, hatten ausreichend Spaß und haben auch bei dem Dauerregen den Humor nicht verloren. Nach so viel Natur hatten wir unsere letzte Übernachtung auf einem Campingplatz auf Fehmarn. Inmitten von Wohnwagen übernachteten wir in unseren Dachzelten und wurden bestaunt und bemitleidet. Aber niemand hätte mit den Wohnwagen Campern tauschen mögen. Zu Hause angekommen schlug auch hier das Wetter um und es wurde Mitte Juli herbstlich kalt. „Fahrt bloß wieder nach Norden“ war dann auch der bissige Kommentar unserer Freunde.
Claus Admin und Koordinator www.safaricar.de Fragen? Ruft mich an: 05352-7654 (Wer etwas erzählen will, muss vorher etwas erlebt haben)
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